Sina Florin will Erzählcafés für italienische Einwanderer anbieten

Am Rande des 5. Werkstattgesprächs hat Rhea Braunwalder mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern gesprochen. Die junggebliebene Pensionierte Sina Florin hat sich zum Ziel gesetzt, Erzählcafés auf Italienisch anzubieten.

 

Rhea Braunwalder: Frau Florin, welche Ziele haben Sie sich nach dem Werkstattgespräch gesteckt? 

Sina Florin: Ich möchte mit den Italienerinnen und Italienern, die ich früher bei der Pro Senectute beraten habe, Erzählcafés auf Italienisch organisieren. Viele Menschen, die in die Schweiz eingewandert sind, fühlen sich einsam. Ich möchte sie aus der Stube locken (lacht). Mein fernes Ziel wäre, dass sie sich sogar untereinander kontaktieren und das Erzählcafé zu einem Treffpunkt wird.

Was gefällt Ihnen am Format «Erzählcafé»?

Es ist eine super Sache, denn man kann seinen Emotionen aus dem Innersten hervorholen und sie in einem geschützten Rahmen erzählen. Ich finde es auch gut, dass ein Erzählcafé nicht einen «therapeutischen» Stil verfolgt, sondern man sich einfach mit unterschiedlichen Menschen austauscht.

Wie haben Sie die Moderation erlebt?

Ich habe noch wenig Erfahrung mit Erzählcafés gesammelt, möchte mich nun aber als Moderatorin engagieren. Zuerst habe ich eine Moderatorin kontaktiert, die in Bern Erzählcafés anbietet. Sie hat mich gleich eingeladen, bei ihr vorbeizukommen. Auch auf der Webseite des Netzwerks Erzählcafé fand ich viele Informationen. Schliesslich besuchte ich einen Informationsanlass bei der Pro Senectute. Nun fühle ich mich fit, meine eigenen Erzählcafés zu organisieren!

Zur Person

Sina Florin ist seit Kurzem pensioniert. Früher arbeitete sie bei Pro Senectute und bot Beratungen für Italienerinnen und Italiener an, die kein Deutsch konnten. Sie hat diese Arbeit sehr genossen und dachte sich nach der Pensionierung, dass sie gerne weiterhin etwas mit diesen Menschen unternehmen möchte.